Mais gehört zur Familie der Gräser und zeichnet sich ebenso wie Hirse durch seine besonderen Eigenschaften
als C4-Pflanze aus. Diese Pflanzen
können besonders viel Kohlenstoffdioxid (CO2) in Kohlenhydrate umwandeln und sind somit sehr energiereich.
Ursprünglich kommen
Pflanzen mit C4-Photosynthesemechanimus aus subtropischen Gegenden. Mais wurde im 16. Jahrhundert aus Südamerika nach Europa
gebracht und seitdem hier angebaut. In kühleren Gegenden sind sie jedoch nicht so robust wie die C3-Pflanzen.
Erst die klimatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte und die daraus resultierende Erwärmung steigerten den Biomasseertrag
von C4-Pflanzen und trieben auch die Züchtung besonders energiereicher Sorten voran.
Es ist jedoch zu erwarten, dass sich mittel- bis langfristig Alternativen zum Einsatz von Mais durchsetzen.
Feldfrüchte wie die Zuckerrübe stehen zunehmend im Fokus der Sortenzüchter, um weitere energiereiche Pflanzen mit hohem
Potential zur Methanbildung und geeigneter Nährstoffzusammensetzung zu erhalten.
Die Ergänzung von Mais durch andere Energiepflanzen ist aus ökologischer Sicht wünschenswert,
da eine einseitige Fruchtfolge die Gefahr von Schädlingsanreicherung und Ausbreitung diverser
Pilzkrankheiten mit sich bringt. Zudem stellt Artenreichtum eine landschaftliche Bereicherung dar, die sich günstig auf den Wildbestand auswirkt.
Der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg liegt somit in einer energetisch hochwertigen Fruchtfolge, die aus mehreren Feldfrüchten besteht.
Mehr dazu finden Sie in dem Artikel "Mais allein muss nicht sein" aus dem Biogas Journal vom November 2010.